Montag, 26. Mai 2014

IV. Biennale Gherdëina - Ausstellung in der Fußgängerzone von St. Ulrich






St. Ulrich, 18. Juli – 1. Oktober 2014
Vernissage: Donnerstag, 17. Juli, 18:00 Uhr


Die Ausstellung in der Fußgängerzone von St. Ulrich pflegt die enge Beziehung zur Kultur Grödens, eröffnet aber auch internationale Perspektiven

Die ausschließlich aus Holz hergestellten Skulpturen von Chris Gilmour, Sonia Leimer, Willy Verginer, Velasco Vitali und Bruno Walpoth bieten dem Besucher eine unmittelbare Kunst-Erfahrung

Als Ausdruck der kulturellen und kreativen Tradition, wie sie für Gröden typisch ist, steht sie einerseits in engem Bezug zur Region und ihren Besuchern, ist gleichzeitig aber auch Teil einer zunehmend anspruchsvoller und internationaler werdenden Entwicklung: Die Biennale Gherdëina in St. Ulrich, die vom Tourismusverein in Zusammenarbeit mit der Gemeinde St. Ulrich ausgerichtet wird, wächst weiter und erfährt in diesem Jahr unter dem Titel Legno/Wood/Holz/Lën ihre vierte Auflage, die von Luca Beatrice kuratiert wird und der zeitgenössischen Skulptur gewidmet ist (18. Juli – 1. Oktober 2014, Vernissage am 17. Juli, 18:00 Uhr). Die Werke der fünf eingeladenen Künstler Chris Gilmour, Sonia Leimer, Willy Verginer, Velasco Vitali und Bruno Walpoth werden in der Fußgängerzone im Zentrum von St. Ulrich ausgestellt und sind allesamt aus dem Material gearbeitet, das so typisch für die Gegend ist: Holz.

Die Projekte, die in der Ausstellung zu sehen sein werden, sind durchweg sehr ehrgeizig und werden in diesen Monaten eigens für die Biennale hergestellt, was durch die Zusammenarbeit mit Handwerkern und Firmen aus der Region, die einen nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht dynamischen Kreislauf angeregt hat, möglich wird. Die einzige Bedingung, die den Künstlern für die Produktion ihrer Werke auferlegt wurde, die Wahl des Holzes, soll nicht nur eine starke Anbindung an die traditionsreichen Wurzeln Grödens schaffen, sie soll auch beweisen, dass das Material nicht nur für Kunsthandwerk genutzt werden kann, sondern auch dazu geeignet ist, zeitgenössische Kunst hervorzubringen.

Chris Gilmour, ein englischer Bildhauer, der in Udine lebt, ist eigentlich auf Karton spezialisiert und wird sich erstmals an einem anderen Material probieren. Er hat eine Art Fund von Kisten, die archäologische Materialien enthalten, die irgendeine frühere Entwendung oder Naturkatastrophe überstanden haben, erdacht und geplant; die aus Meran stammende und heute in Wien lebende Sonia Leimer ist indessen mit der konzeptionellen Neubearbeitung eines Themas der Grödner Tradition beschäftigt, den Schnitztischen. Andere Künstler hingegen können bereits auf eine langjährige Erfahrung mit Holz zurückblicken, wie etwa Bruno Walpoth und Willy Verginer, die aus Gröden stammen, aber über ein international anerkanntes Profil verfügen: Während Walpoth eine große Büste aus Holz errichten wird, die in der Mitte geteilt und in ihrem Inneren ausgehöhlt wird, will Verginer Porträts und Landschaften den Rücken kehren, um ein Haus aus Holz zu errichten, wobei es sich vielleicht eher um eine Bude oder Hütte handelt, die von den Wurzeln eines Baums gehalten wird. Velasco Vitali, der Mailänder Maler und Bildhauer, der für seine, oft in ungewöhnliche Kontexte eingefügten, Hunderudel berühmt ist, wird einen riesigen Heißluftballon aus Holz und Eisen präsentieren.

«Zum ersten Mal in der Geschichte der Biennale wurden die Künstler gebeten, ein öffentliches Skulpturenprojekt zu schaffen, das in der Lage ist, mit dem historischen Zentrum von St. Ulrich zu interagieren und mit den Bewohnern und den Touristen in einen Dialog zu treten, ohne sich aufzudrängen», erklärt der Kurator Luca Beatrice. «Hinsichtlich des Gegenstandes und des Themas waren keinerlei Auflagen oder Einschränkungen vorgegeben, jedoch musste das Material Holz verwendet werden, auch wenn nicht alle Künstler dafür ausgewiesene Experten sind. Holz bringt dank seines unglaublichen Verhältnisses zur Vergangenheit einen zusätzlichen Wert mit sich, es erzählt Geschichten, es weist den Blick des Betrachters nicht zurück, es regt den Tastsinn und die Wärme an. Immer mehr internationale Künstler nutzen es für ihre Skulpturen oder in ihren Installationen. Man könnte sogar von einer „Holz-Mode“ sprechen, wenn der Begriff nicht eine gewisse Doppeldeutigkeit in sich bergen würde.»

Wir danken der Galerie Doris Ghetta für die Zusammenarbeit.


Kontakt:
Tourismusverein St. Ulrich

Gemeinde St. Ulrich
Tel. +39 0471 777 600


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