Die
alljährliche Skulpturenmesse der Grödner Künstlervereinigung UNIKA ist
inzwischen nicht mehr wegzudenken aus der Südtiroler Kunstlandschaft. Bis zu
5000 Besucher lockt sie Jahr für Jahr nach St. Ulrich. Die 18. UNIKA öffnet
heuer vom 23. bis 26. August ihre Tore im Tenniscenter Runggaditsch.
So wie die Dolomiten und das Grödnertal untrennbar
zusammen gehören, genau so wird das Kunsthandwerk stets mit Gröden in
Verbindung gebracht. „Es ist im Tal stark verwurzelt und Teil der Grödner
Identität“, betont UNIKA-Präsident Filip Moroder Doss. Seit mehreren
Jahrhunderten präge es das künstlerische und wirtschaftliche Geschehen im
Tal. Trotz seiner langen Tradition ist
das Kunsthandwerk zudem keineswegs angestaubt, sondern lebendiger denn je.
Dies beweisen die Künstler Jahr für Jahr im Rahmen
der Skulpturenmesse UNIKA. Sie zeigen dort auch heuer wieder, wie man mit einem
traditionellen Handwerk, alte und neue Themen, bekannte und innovative Formen, altbewährte
und zeitgenössische Motive in „Unikate“ verwandeln kann. Zu der 1994
gegründeten, gleichnamigen Künstlervereinigung UNIKA, gehören heute insgesamt
39 Künstler aus dem Grödnertal. 30 von ihnen (26 Bildhauer, 4 Kunstmaler)
stellen in diesem Jahr aus. „Vielfalt, Flexibilität und Individualität zeichnen
die Gruppe, aber auch jeden einzelnen Künstler aus“, sagt Moroder Doss. „Jeder
bringt seinen eigenen Hintergrund, sein Know-How und all seine Erfahrung in
sein Schaffen mit ein. Diese Heterogenität ist ein großer Reichtum der UNIKA –
darauf wollen wir in diesem Jahr verstärkt hinweisen.“ Das Spektrum der
UNIKA-Mitglieder reiche von klassischen, sakralen Exponaten bis hin zu
gesellschaftskritischen Werken.
Eine Besonderheit der UNIKA ist es, ein gemeinsames
Projekt speziell für die Veranstaltung zu initiieren. „Im Vorjahr war es die
Riesenskulptur „movemënt“, die bei der diesjährigen Messe Heim und Handwerk in
München direkt am Eingang des Südtirol-Pavillons zu sehen sein wird“, sagt
Moroder Doss. Heuer haben sich die Künstler für die Sonderausstellung 25x25
entschieden, das verbindende Element ist hierbei das Format: „Jeder der
UNIKA-Aussteller fertigt ein bis drei individuelle Kunstwerke im Format 25 mal
25 Zentimeter an und beweist damit, dass große Kunst auch auf kleinem Raum
möglich ist.“
In dieselbe Kerbe schlug bei der Pressekonferenz
auch der Präsident des LVH, Gert Lanz: „Das Kunsthandwerk steht symbolisch für
eine starke Entwicklungsfähigkeit und zugleich Anpassungsfähigkeit der
Künstler. 2012 haben sie sich mit 25x25 eine Grenze gesetzt, die keine ist,
sondern nur einen Startpunkt für Kreativität darstellt“.
Um die Entwicklung der jungen Talente bereits früh
zu fördern, wurde im vergangenen Schuljahr ein Schulprojekt der
Vereinigung UNIKA in enger Zusammenarbeit mit den Mittelschulen St. Ulrich und
Wolkenstein, sowie der Berufsschule für Kunsthandwerk initiiert, bei dem die
Mittelschüler der zweiten Klassen die Möglichkeit hatten, sich nachmittags am
Wahlfach Kunsthandwerk einzuschreiben. Im Rahmen der Skulpturenmesse von 23. Bis 26. August werden
die Schnitzarbeiten dieser Schüler gezeigt. „Wir wollen dem Nachwuchs damit die
Möglichkeit bieten, ihre Werke vor größerem Publikum zu präsentieren“, so der
UNIKA-Präsident abschließend.
KURZINFO:
UNIKA
2012:
Skulpturenmesse mit Werken von 30 Künstlern. Eintritt 7 Euro, Besucher unter 18
Jahren haben freien Eintritt
ORT:
Tennis-Center St. Ulrich/Runggaditsch
WANN: 23. bis
26. August jeweils von 10 bis 19 Uhr
VERNISSAGE: 22. August um 18 Uhr
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