Eine
einzigartige Verbindung von Klettern,Base-Jumping,Hochseillaufen und Jazz:
Mit der Saslonch-Suite bietet das Südtirol am 29. Juni ein ganz besonderes
Musikerlebnis an
Das Südtirol
Jazzfestival ist bodenständig – und regional verwurzelt. Mit der „Saslonch
Suite“ geht das Festival neue Wege, die sich an der 1000 Meter hohen
Saslonch-Wand (dt. „Langkofel“) in den Grödner Dolomiten kreuzen.
Hier gehen
Klettern, Hochseilartistik, Base-Jumping und Jazz eine Verbindung ein, die es
so noch nie gab. Berg und Musik verschmelzen dabei zu einem Musik- und
Naturspektakel, das mit „natürlichen“ Soundeffekten und Echoklängen arbeitet.
Beteiligt sind die belgischen Top-Kletterer Nicolas und Olivier Favresse, der
Slackline-Läufer Armin Holzer und der Base-Jumper Uli Emanuele.
Die beiden
Südtiroler Extremsportler haben bereits weltweit für Aufsehen gesorgt: Armin
Holzer aus Sexten, der auf seiner Slackline-Line auch schon mal von Gipfel zu
Gipfel balanciert, wird an diesem Vormittag in selbst gehäkelter Kleidung über
das dünne Gurtband laufen und dabei auch noch Didgeridoo spielen. Uli Emanuele aus Bozen, der in die
Schweiz gezogen ist, um mit dem Wingsuit von prominenten Bergen wie Eiger, Mönch
und Jungfrau zu schweben, fliegt im Rahmen der Saslonch-Suite vom Ostpfeiler des Langkofel am
Publikum vorbei.
Für Spannung ist also ebenso gesorgt wir für musikalischen
Genuss: Während weiter oben gesprungen, geklettert und geflogen wird, entsteht
unten improvisierte Musik: Vor der Wand spielen Andreas Schaerer (voc), Lucas
Niggli (dr) und Kalle Kalima (g). Aus dem Fels musizieren Matthias Schriefl
(tr), Florian Trübsach (sax) und Cédric Favresse (sax).
Noch einmal:
Hier sind Spitzenkräfte am Werk: Nicolas Favresse, der in Flandern und damit in
einem „vlakke“ Land aufgewachsen ist, gehört zu den besten Big-Wall-Kletterern
der Welt und reist mit seinem „Bruder am Seil“ Olivier nach Südtirol. Die
Brüder haben sich bereiterklärt, im Rahmen der Saslonch Suite einen
halsbrecherischen Erstbegehungsversuch zu starten: sie versuchen den 10 Meter
Überhang an der Ostwand des Langkofels zu klettern, das erste Mal in der
Geschichte. Der Ausgang dieses Unternehmens ist ungewiss, der Ehrgeiz der
Sportler dementsprechend groß.
Dass Nicolas,
der zehn Monate im Jahr auf Kletter-Tour geht, mit einer Ukulele im Rucksack
unterwegs ist, hat schon Tradition: „Die gesamte Stimmung
fließt in die Musik, es macht den Kopf frei und egal wie hart es gerade ist: Es
erinnert mich daran, dass ich zum Spaß klettere. Manchmal ist es umständlich,
aber ich habe noch nie bereut, sie mitgeschleppt zu haben.“, sagt Nicolas
Favresse. Der dritte Favresse-Bruder, Cédric,
ist Saxophonist und Profimusiker und spielt im belgischen Quartett „Collapse“,
das 2012 im Rahmen des Südtirol Jazzfestivals auftrat.
Auch Andreas Schaerer, Kalle Kalima, Florian Trübsach und
Matthias Schriefl waren schon in Südtirol zu Gast. Matthias Schriefl ist
immer für eine musikalische Überraschung gut. Der Artist in Residence des
Südtirol Jazzfestivals 2011 spielt Trompete, Flügelhorn, Alphorn, Euphonium,
Baritonhorn und Sousaphon, komponiert, veranstaltet Konzerte und leitet auch
noch ein Dutzend von ihm geleitete Ensembles. Originalität und Virtuosität sind
ebenso seine Markenzeichen wie seine „verrückten“ Ideen – und genau deshalb
passt er gut zu diesem außergewöhnlichen Projekt wie auch der Vokalartist
Andreas Schaerer
und der Schlagzeuger Lucas Niggli. Der
finnische Gitarrist Kalle Kalima schöpft die technischen Möglichkeiten seines
Instruments voll aus – und zitiert dabei auch schon mal Klassiker aus der
Rock-, Blues-, und Folk-Geschichte. Florian Trübsbach trat als Solist des Tölzer Knabenchors unter
Herbert von Karajan, Claudio Abbado und Lorin Maazel auf, nahm Kompositionsunterricht
bei Hans Werner Henze und wechselte – nach den Besuch eines Dizzy
Gillespie-Konzerts – zum Jazz.
Als Abschluss dieses
einmaligen Events wird es am selben Tag noch einen Vortragsabend mit den
Gebrüdern Favresse & Partnern geben, in dem sie von ihren Abenteuern und
Expeditionen als Kletterprofis berichten. Abgerundet wird ihr Vortrag durch
Musik von den Kletterern selbst und durch ein abschließendes Kurzkonzert aller
Musiker, die noch vor ein paar Stunden mit ihren Instrumenten in der Wand
hingen.
Eine ganz
besondere Premiere also – und ein einmaliger Konzertevent. „Unter der
Saslonch-Wand soll sich eine spannende,
spektakuläre und noch nie dagewesene Mischung aus Musik, alpinsportlicher
Performance und natürlichen Klängen und Geräuschen wie Herzschlag, Atmung und
Schall ergeben“, sagt der künstlerische Leiter des Südtirol Jazzfestivals,
Klaus Widmann. Logistisch betreut wird dieses aufwändige Projekt von den
Bergführern der Catores unter der Leitung von Adam Holzknecht.
Salsonch-Suite
29.06.14 Comici-Hütte, Wolkenstein, 11:00 Uhr
29.06.14 Comici-Hütte, Wolkenstein, 11:00 Uhr
Vortrag der Gebrüder Favresse & Partner
29.06.14 Kulturzentrum Tubla da Nives, Wolkenstein, 20:30 Uhr
29.06.14 Kulturzentrum Tubla da Nives, Wolkenstein, 20:30 Uhr
Andreas Schaerer (voc)
Lucas Niggli (dr)
Kalle Kalima (g)
Matthias Schriefl (tr)
Florian Trübsach (sax)
Cédric Favresse (sax)
Lucas Niggli (dr)
Kalle Kalima (g)
Matthias Schriefl (tr)
Florian Trübsach (sax)
Cédric Favresse (sax)
Nicolas Favresse –
Klettern
Olivier Favresse – Klettern
Sean Villanueva – Klettern
Armin Holzer – Slackline
Uli Emanuele – Base-Jumping
Marco Waltenspiel – Base Jumping
Chris Espen – Base Jumping (Camera)
Olivier Favresse – Klettern
Sean Villanueva – Klettern
Armin Holzer – Slackline
Uli Emanuele – Base-Jumping
Marco Waltenspiel – Base Jumping
Chris Espen – Base Jumping (Camera)
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