Mittwoch, 8. September 2010

Alpinwochen St.Ulrich - Vortrag „Am Ende der Welt“

Während der Alpinwoche am Freitag, den 17.09.2010, findet der Vortrag „Am Ende der Welt“ mit dem Extrembergsteiger Stefan Glowacz statt. Die Karten zum Abend sind ab heute im Tourismusverein St.Ulrich und auf unserer Internetseite im Online-Shop im Verkauf.


Hier einige Infos zum Abend:
„Am Ende der Welt“
mit dem Extrembergsteiger Stefan Glowacz
Freitag, 17.09.2010 20.30 Uhr
Kulturhaus „Luis Trenker“

In deutscher Sprache

Eintritt:
Erwachsene: 15,00.- €
Jugendliche unter 18 Jahre und Studenten zahlen die Hälfte: 7,50.- €


Einige Informationen zur Person Stefan Glowacz:


Stefan Glowacz - Faszination Fels
Im Grunde hatte Stefan Glowacz gar keine andere Wahl, als einer der erfolgreichsten professionellen Kletterer zu werden. Früh nahmen ihn seine Eltern mit in die Berge, jenes Terrain, das später seine Heimat werden sollte, und wenn er heute über seine frühkindliche Prägung redet, scheint der Weg geradezu vorbestimmt gewesen zu sein: „Ich bin ja schon als Kind jeden Felsblock hochgeklettert, wenn ich mit den Eltern beim Wandern war.“ Die Faszination Felsblock hat ihn nicht mehr losgelassen, und auch wenn die Wände immer steiler wurden, und das Terrain um sie herum immer unwirklicher, blieb die Motivation letztlich die Gleiche: aufwärts in die Herausforderung.

Es ist diese Mischung aus Demut, kindlicher Abenteuerlust und unbeschreiblichem Stolz, die Glowacz, Jahrgang 1965, noch heute immer wieder in die entlegenen Orte der Erde treibt. Wenn ihm auch seine Eltern die ersten Schritte ins Abenteuer wiesen, so war es doch sein Ehrgeiz, der ihn später zum Allround-Kletterer, Vortragsredner und Self-Made-Unternehmer werden ließ. Natürlich hatte auch der junge Glowacz diese Phase, als er seine Lehre und beruflichen Verpflichtungen dem Klettern so gnaden- und gedankenlos unterordnete, wie das wohl nur Visionäre tun. Es war und ist seine Passion, die mit dem Sieg beim ersten offiziellen Sportkletterwettkampf 1985 in Bardonecchia (Italien) ihren ersten Höhepunkt fand. Aber während schon in den späten 1980ern viele lebten, um zu klettern, wollte Glowacz darüber hinaus irgendwann auch klettern, um zu leben. Früh entdeckte er, dass seine Leidenschaft nicht mit dem Abseilen enden darf, um sie zum Beruf zu machen und für Profis die Arbeit unterhalb der Vertikalen erst beginnt. Glowacz gewann drei Mal das prestigereiche Rock Masters in Arco, erhielt mit einer Einladung ins Aktuelle Sportstudio des ZDF den medialen Ritterschlag als Sportler und schauspielerte in Werner Herzogs „Schrei aus Stein“. Als Ziehkind des Bergsportpaten Reinhold Messner avancierte er endgültig zum Vorreiter einer Bewegung.

Zudem bewegte sich Glowacz stets auch selbst. Er kämpfte sich aus einem verletzungsbedingten Tief zurück, beendete 1993 seine Wettkampfkarriere, widmete sich fortan stärker den unentdeckten, abgeschiedenen Wänden der Welt und bereicherte sein Leben um eine weitere Komponente: Das Hinkommen wurde ebenso wichtig wie das Hinaufkommen.

Per Jeep durch die namibische Halbwüste, auf Skiern über die Eisfelder Patagoniens oder im Kanu durch den venezuelanischen Dschungel – es geht nicht mehr allein darum, wie schwierig die Routen sind, sondern wo. Nämlich dort, wo Lebenserfahrung, Ausdauer und Übersicht mindestens ebenso wichtig sind wie Schnellkraft und jugendlicher Elan. Glowacz’ Nachfolger arbeiten wie einst er selbst an den Grenzen des klettertechnisch Möglichen, der gereifte Kletterer Glowacz arbeitet heute an den Grenzen der Zivilisation. Längst gibt er diese Erfahrung über das Vorwärtskommen, ob nun vertikal oder horizontal, ob dabei Kreativität oder doch eher Kondition verlangt wird, weiter.

Er ist gefragter Vortragsredner für Führungskräfte aus der internationalen Wirtschaft und hielt unter anderem ein Motivationsreferat im exklusiven Kreis der deutschen Fußball- Nationalmannschaft. Oliver Kahn, der Zeit seines Lebens als Torhüter des FC Bayern selbst Extremen auf dem Fußballplatz ausgesetzt war, hat die Lebenseinstellung imponiert: „Glowacz würde am Berg nie sagen: Mir ist es zu steil, zu kalt, zu glatt, zu windig. Das können Menschen wie er gar nicht. Weil er immer weiter gehen will. Immer schauen will, was passiert, um sich als Mensch weiterzuentwickeln.“ Zu dieser Entwicklung zählt auch seine Funktion als Mitbegründer des Kletterschuhherstellers RED CHILI, wo er sich heute für Design und Marketing verantwortlich zeichnet. RED CHILI hat sich mit der Philosophie

„Kletterer für Kletterer“ seit der Gründung zu einer hoch gehandelten Marke im Bereich Kletterequipment und -bekleidung entwickelt.

Die mehr als 30 Jahre seit seinem ersten Felsblock haben ihn an die steilsten Wände, die tiefsten Täler, zu einer eigenen Firma und in namhafte deutsche Unternehmen geführt. Und ob nun Wettkampfkletterer, Abenteurer, Unternehmensgründer oder Referent – der einfache Weg war nie sein Ding, sondern vielmehr die Fähigkeit, das Ungewöhnliche zu meistern: Stefan Glowacz ist Vater von Drillingen.

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Val Gardena Gröden

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