Weihnachten in Gröden bedeutet Zuwachs in der größten handgeschnitzten Holzkrippe der Welt. Am 24. Dezember finden sich zwei neue Krippen-Figuren im Stall von St. Christina ein. Die weltbekannte Grödner Schnitzkunst gibt es ab 27. Dezember auch beim 15. Schneefiguren-Wettbewerb in Wolkenstein zu bewundern. Sechs Grödner Künstler interpretieren das Thema Spielzeug und verwandeln meterhohe Schneewürfel in Kunstwerke
Pünktlich zu Weihnachten bekommt die größte handgeschnitzte Krippe der Welt Zuwachs: Eine Mutter und ein Kind mit Schaf gesellen sich zu den bis zu 13 Jahre alten überlebensgroßen Grödner Krippenfiguren. In dem ganzjährig offenen Ausstellungsstall am Sportzentrum Iman von St. Christina stehen derzeit neben der Gottesmutter mit Kind, Josef und den heiligen drei Königen, ein Engel, ein Hirte, ein Esel, drei Schafe und ein Kamel. Einblicke in die lebendige Holz-schnitztradition des Grödentales gibt es auch bei der Krippenausstellung in St. Ulrich vom 26. November 2010 bis 10. Januar 2011 sowie auf dem Christkindl-markt in St. Christina vom 3. bis 30. Dezember 2010. Aus der über 200 Jahre alten Grödner Familientradition, im Winter Werkzeuge, religiöse Figuren und Kinderspielzeug für die Frühjahrsmärkte herzustellen, ist heute ein florierender Wirtschaftszweig geworden. Aber nicht nur Holz verwandelt sich durch die Kunstfertigkeit der Grödner Schnitzer in wahre Meisterwerke - einmal im Jahr wird sogar Schnee und Eis zu eindrucksvollen Schnitz-Kunstwerken.
Schnitzkunst aus Schnee und Eis
Beim 15. Grödener Schneeskulpturen-Wettbewerb vom 27. bis 30. Dezember 2010 zeigen sechs Grödner Künstler eiskalte Schnitzkunst zum Thema Spiel-zeug. So entsteht auf der Wiese vor dem Gemeindehaus in Wolkenstein eine beeindruckende Open-Air-Galerie aus riesigen Spielzeug-Schneeskulpturen. Bereits im Herbst haben Grödner Holzschnitzbetriebe ihre Entwürfe bei der heimischen Jury eingereicht. Diese lädt die sechs besten Kunsthandwerker zur Endausscheidung und Umsetzung ihrer Kreationen ein. So entstehen - analog der eingereichten Skizzen - aus drei Meter hohen Schneewürfeln innerhalb von drei Tagen kunstvolle Meisterwerke aus Schnee und Eis, die bis zum Frühling für Aufsehen sorgen. Kunstliebhaber und Neugierige können den Künstlern an allen drei Eventtagen über die Schulter und genau auf die Finger schauen. Die Prämierung der Skulpturen findet am 30. Dezember, direkt bei den Kunstwerken auf der Wiese unterhalb des Gemeindehauses in Wolkenstein, statt.
Weitere Informationen gibt es unter www.valgardena.it.
Das dreisprachige und 25 Kilometer lange Grödental mit seinen 10.298 Einwohnern in den drei Ortschaften St. Ulrich, St. Christina und Wolkenstein liegt auf einer Höhe von 1.236 bis 1.563 Metern. Hoch oben thront mit 3.181 Meter Höhe der Lankofel, das Wahr-zeichen des Grödentales. Umrahmt wird das Tal zudem vom UNESCO Weltnaturerbe – den Dolomiten und dem Naturpark Puez Geisler. Im durch Kunsthandwerk bekannt ge-wordenen Tal der Herrgottschnitzer ist Brauchtum und Kultur sowie die ladinische Spra-che bis heute tief verwurzelt.
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