Montag, 20. August 2012

UNIKA 2012: Individualität und Flexibilität als Leitmotive


Die alljährliche Skulpturenmesse der Grödner Künstlervereinigung UNIKA ist inzwischen nicht mehr wegzudenken aus der Südtiroler Kunstlandschaft. Bis zu 5000 Besucher lockt sie Jahr für Jahr nach St. Ulrich. Die 18. UNIKA öffnet heuer vom 23. bis 26. August ihre Tore im Tenniscenter Runggaditsch.

 So wie die Dolomiten und das Grödnertal untrennbar zusammen gehören, genau so wird das Kunsthandwerk stets mit Gröden in Verbindung gebracht. „Es ist im Tal stark verwurzelt und Teil der Grödner Identität“, betont UNIKA-Präsident Filip Moroder Doss. Seit mehreren Jahrhunderten präge es das künstlerische und wirtschaftliche Geschehen im Tal.  Trotz seiner langen Tradition ist das Kunsthandwerk zudem keineswegs angestaubt, sondern lebendiger denn je. 

 Dies beweisen die Künstler Jahr für Jahr im Rahmen der Skulpturenmesse UNIKA. Sie zeigen dort auch heuer wieder, wie man mit einem traditionellen Handwerk, alte und neue Themen, bekannte und innovative Formen, altbewährte und zeitgenössische Motive in „Unikate“ verwandeln kann. Zu der 1994 gegründeten, gleichnamigen Künstlervereinigung UNIKA, gehören heute insgesamt 39 Künstler aus dem Grödnertal. 30 von ihnen (26 Bildhauer, 4 Kunstmaler) stellen in diesem Jahr aus. „Vielfalt, Flexibilität und Individualität zeichnen die Gruppe, aber auch jeden einzelnen Künstler aus“, sagt Moroder Doss. „Jeder bringt seinen eigenen Hintergrund, sein Know-How und all seine Erfahrung in sein Schaffen mit ein. Diese Heterogenität ist ein großer Reichtum der UNIKA – darauf wollen wir in diesem Jahr verstärkt hinweisen.“ Das Spektrum der UNIKA-Mitglieder reiche von klassischen, sakralen Exponaten bis hin zu gesellschaftskritischen Werken. 

 Eine Besonderheit der UNIKA ist es, ein gemeinsames Projekt speziell für die Veranstaltung zu initiieren. „Im Vorjahr war es die Riesenskulptur „movemënt“, die bei der diesjährigen Messe Heim und Handwerk in München direkt am Eingang des Südtirol-Pavillons zu sehen sein wird“, sagt Moroder Doss. Heuer haben sich die Künstler für die Sonderausstellung 25x25 entschieden, das verbindende Element ist hierbei das Format: „Jeder der UNIKA-Aussteller fertigt ein bis drei individuelle Kunstwerke im Format 25 mal 25 Zentimeter an und beweist damit, dass große Kunst auch auf kleinem Raum möglich ist.“

In dieselbe Kerbe schlug bei der Pressekonferenz auch der Präsident des LVH, Gert Lanz: „Das Kunsthandwerk steht symbolisch für eine starke Entwicklungsfähigkeit und zugleich Anpassungsfähigkeit der Künstler. 2012 haben sie sich mit 25x25 eine Grenze gesetzt, die keine ist, sondern nur einen Startpunkt für Kreativität darstellt“.

Um die Entwicklung der jungen Talente bereits früh zu fördern, wurde im vergangenen Schuljahr ein Schulprojekt der Vereinigung UNIKA in enger Zusammenarbeit mit den Mittelschulen St. Ulrich und Wolkenstein, sowie der Berufsschule für Kunsthandwerk initiiert, bei dem die Mittelschüler der zweiten Klassen die Möglichkeit hatten, sich nachmittags am Wahlfach Kunsthandwerk einzuschreiben. Im Rahmen der Skulpturenmesse von 23. Bis 26. August werden die Schnitzarbeiten dieser Schüler gezeigt. „Wir wollen dem Nachwuchs damit die Möglichkeit bieten, ihre Werke vor größerem Publikum zu präsentieren“, so der UNIKA-Präsident abschließend.





KURZINFO:
UNIKA 2012: Skulpturenmesse mit Werken von 30 Künstlern. Eintritt 7 Euro, Besucher unter 18 Jahren haben freien Eintritt
ORT: Tennis-Center St. Ulrich/Runggaditsch
WANN: 23. bis 26. August jeweils von 10 bis 19 Uhr
VERNISSAGE: 22. August um 18 Uhr

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