Die Zahl drei spielt bei der 9. Auflage des Sparkasse ATP Challenger Val
Gardena Südtirol eine wichtige Rolle. Nach drei Jahren Pause gibt Andreas Seppi
bei seinem Heim-Turnier ein Comeback. Um Südtirols besten Tennisspieler bei der
mit 64.000 Euro dotierten Veranstaltung dabei zu haben, wurde das Turnier um vier
Wochen vorverlegt und findet in diesem Jahr schon von Samstag, 7. Oktober bis
Sonntag, 15. Oktober in der Tennishalle in Runggaditsch statt. Seppi selbst
will nach den Siegen 2014 und 2015 in Gröden zum dritten Mal gewinnen. Die
Veranstaltung selbst wurde heute in der Sparkase Academy in Bozen in Beisein
von Andreas Seppi vorgestellt.
Erster Auftritt von Seppi am Dienstag, 10. Oktober
um 18 Uhr
Seppi ist natürlich die große Attraktion beim wichtigsten Tennisturnier in
Südtirol. Der Kalterer fühlt sic nach der Hochzeit mit der Grödnerin Michela
Bernardi hier wie zu Hause. Seppi kommt
gerne nach Gröden, schließlich hat er hier bei drei Teilnahmen stets das Finale
erreicht und nur das Endspiel 2012 gegen Benjamin Becker verloren. Alle anderen
14 Spiele in St. Ulrich hat er gewonnen. Seppi kann beim Sparkasse-Challenger
in diesem Jahr zudem einen Jubiläumssieg feiern. 99-mal hat er bisher bei
Challenger-Turnieren ein Match im Hauptfeld gewonnen. Ein Erstrundensieg in
seinem Auftaktmatch würde den 100. Challenger-Sieg bedeuten. Es steht auch
schon fest, wann der 33-Jährige in diesem Jahr erstmals in St. Ulrich
aufschlagen wird. Sein Auftaktmatch ist für Dienstag, 10. Oktober um 18 Uhr
angesetzt. „So wissen Fans und Zuschauer frühzeitig Bescheid und können einen
Besuch bei unserem Turnier planen“, sagt Turnierdirektor Ambros Hofer.
Seppi selbst freut sich auf den Heimauftritt. „Ich habe immer gerne in
Gröden gespielt. In den letzten Jahren musste ich das Turnier auslassen, weil
ich die Spritze in der Hüfte machen musste Anfang November, um nicht zu spät
mit dem Training für die neue Saison zu beginnen. In diesem Winter werde ich
keine Spritze mehr machen, weil ich erst im Juli eine Infiltration bekommen
habe. Da kann ich länger spielen. Außerdem ist das Turnier in Gröden ja jetzt
ein Monat früher. Da ich nicht nach Asien fahre, ist es ein guter Termin für
mich. Ich hoffe, ich kann in Gröden ein gutes Turnier spielen. Das würde ich
brauchen, denn die letzten Wochen waren nicht leicht für mich. Ein gutes
Ergebnis wäre wichtig. Das Turnier wird stärker besetzt sein, weil es schon
Anfang Oktober stattfindet. Aber ich versuche, mein Bestes zu geben. Vielleicht
klappt es ja mit dem Hattrick“.
Bei den zwei Challenger-Turnieren in diesem Jahr hat sich Seppi noch nicht
ausgezeichnet. Sowohl in Bergamo im Februar als auch vor wenigen Wochen in
Genua hat er sensationell in der ersten Runde verloren. In Gröden will es Seppi
besser machen und die 90 Punkte und die 9200 Euro Preisgeld für den Turniersieg
holen.
Vier Spieler aus den Top 100 und drei ehemalige
Sieger dabei
Die Vorverlegung des Turniers hat sich für die Veranstalter schon vor dem
ersten Ballwechsel bezahlt gemacht. Nicht weniger als vier Spieler aus den Top 100 der Weltrangliste vom 18.
September haben für das 64.000-Euro-Turnier genannt. Nummer 1 in diesem Jahr
wird der Franzose Pierre-Hugues Herbert sein, die Nummer 67 der Welt und Nummer
8 im Doppel. Herbert hat im Februar beim ATP-500-Turnier in Rotterdam auf dem
Weg ins Halbfinale Feliciano Lopez und Dominic Thiem besiegt. Als zweitbester
Spieler ist der Slowake Norbert Gombos (ATP 84) vor Seppi (ATP 85) und dem
Rumänen Marius Copil (ATP 86) gemeldet. Aber es scheinen noch weitere
zahlreiche bekannte Namen in der Entry List auf. Beispiel gefällig: Marcos
Baghdatis aus Zypern, schon die Nummer 8 der Welt und im Jahre 2006 im Finale
der Australian Open (Niederlage gegen Roger Federer).
Auch die letzten beiden
Gröden-Sieger haben genannt. Titelverteidiger Stefano Napolitano ist nur einer
von drei Spielern aus Italien (neben Seppi und Salvatore Caruso) die direkt im
Hauptfeld stehen. Ricardas Berankis aus Litauen hat das Grödner Turnier 2015
für sich entschieden. Aber auch der deutsche Publikumsliebling Dustin Brown
(2015 im Halbfinale) und der
Österreicher Sebastian Ofner, der es in diesem Jahr in Wimbledon von der
Qualifikation in die dritte Runde geschafft hat, sind dabei.
Wer bekommt die Wild Cards?
„Es war die richtige Wahl in den Oktober zu gehen“, sagt Turnierdirektor
Hofer und OK-Chefin Ellis Kasslater ist von der „Entrly list ebenfalls
begeistert. Mit vier Top-100-Spielern können wir uns sehen lassen, da ist
starke Konkurrenz für Seppi da. Wir haben drei ehemalige Turniersieger hier,
das ist für uns als Veranstalter eine Genugtuung. Auch Dustin Brown ist ein
Publikumsmagnet. Mich freut es besonders, das es Seppi gesundheitlich gut geht
und er wieder bei uns spielen kann“.
Da Seppi in diesem Jahr keine Wild Card braucht, haben die Organisatoren
für ihre Wild Card zwei Optionen. „Wir sind wie im Vorjahr mit Routinier Tommy Robredo
aus Spanien im Gespräch, der einst die Nummer 4 der Welt war. Aber auch ein
zweiter Spanier kommt in Frage“. Alejandro Davidovich Fokina (Jahrgang 1999),
der in diesem Jahr das Juniorenturnier in Wimbledon gewonnen hat und bei
U18-Turnieren 2017 nur eine Niederlage kassiert hat, hat in Gröden angefragt.
Die restlichen drei Wild Cards für das Hauptfeld vergibt der italienische
Tennisverband FIT. „Für die Wild Cards in der Qualifikation geben wir natürlich
wie immer den einheimischen Spielern den Vorzug“, sagt Hofer.
Termine für Halbfinale und Finale
Das Turnier in St. Ulrich beginnt mit der Qualifikation am ersten
Wochenende (7. und 8. Oktober). Die ersten Spiele im Hauptfeld werden am
Montag, 9. Oktober ausgetragen. Sowohl für das Halbfinale am Samstag, 14.
Oktober als auch für die Endspiele am Sonntag, 15. Oktober gibt es neue und
einheitliche Beginnzeiten. „Die Halbfinalspiele am Samstag beginnen um 12 Uhr,
die Dinalspiele am Sonntag um 14 Uhr“, sagt Turnierdirektor Ambros Hofer.
Eintrittskarten
Eintrittskarten für
das Turnier kann
man ab sofort
auf der Homepage
der Veranstalter
(www.atpvalgardena.it) erwerben. „Wie in den
letzten Jahren werden wir erst für die
Spiele
im Hauptfeld Eintritt verlangen.
Die Preise sind
im Vergleich zum
letzten Jahr gleich
geblieben.
Von Dienstag bis Donnerstag – also einschließlich Achtelfinale - kostet
ein
Tagesticket
6 Euro, am
Freitag und Samstag
(Viertel - und Halbfinale
10 Euro) und
für das
Finale
15 Euro. Ein
Wochenticket kostet 40 Euro“, sagt OK-Chefin Kasslatter. Es gibt
auch
interessante
Ermäßigungen für Mitglieder
desselben Tennisvereins (5+1)
und Jugendliche
mit
Begleitperson (5+1), die
jedoch nur direkt
an der Kassa zu
erwerben sind. Außerdem geht wie
die letzten Jahre
auch immer 1
Euro pro verkauftes
Ticket an die
Südtiroler Sporthilfe.
Family Day und Luis Trenker – zwei
Neuheiten 2017
In diesem Jahr gibt es
nicht mehr den klassichen Kid’s Day am Montag. „Stattdessen planen wir einen
Family Day am ersten Sonntag des Turniers am 8. Oktober ab 13.30 Uhr“, sagt
Kasslatter. „Es wird Spiele geben für die Kinder, auch ein kleines Geschenk und
ein Clown kommt auch. Der Spaßfaktor für die Kinder wird da sein und wir wollen
auch die Familien einbinden“. Zweite Neuheit. Das Mode-Label „Luis Trenker“
wird in diesem Jahr das Organisationskomitee und die Ballkinder einkleiden.
„Das war eine großartige Idee von Michi Klemera und gibt dem Turnier Turnier einen
alpinen Flair, wie es sich gehört“, sagt Kasslatter. Der Hauptsponsor (Sparkasse) wird
amHalbfinal-Tag (14. Oktober) am Vormittag zudem ein Tiebreak-Turnier für seine
Kunden organisieren, bei dem auch Adnreas Seppi dabei sein wird.
Das
Turnier live auf www.atp.worldtour.com
Wie schon im letzten Jahr haben
Tennisfans aus aller Welt die Gelegenheit, jeden Ballwechsel des
Challenger-Turniere ein Livescore
eingerichtet. Außerdem bietet Gröden auch einen Livestream der
beiden Plätze an. Zudem gibt es
aktuelle Meldungen zum und über das Turnier auf der Webseite
(www.atpvalgardena.it) auf Facebook (ATP Val Gardena) und Twitter
(@atpvalgardena).
Damen-Turnier von 4. bis 11. November
Am bisherigen „Gröden-Termin“ in der zweiten November-Woche findet in
diesem Jahr die dritte Auflage des ITF-Damen-Turniers statt. Von 4. bis 11.
November ist die Halle in Runggaditsch Schauplatz eines 15.000-Dollar-Turniers.
„Das Damen-Turnier fand in den letzten beiden Jahren stets Anfang Dezember
statt, ein Monat früher erhoffen wir uns auch ein besseres Teilnehmerfeld“,
sagt Turnierdirektor Ambros Hofer. Das Doppel-Finale wird schon am Freitag, 10.
November gespielt, das Einzel-Finale steigt am Samstag, 11. November um 14 Uhr.
Im Anschluss daran richtet der Südtiroler Tennisverband dann um 17 Uhr in
Wolkenstein sein traditionelles „Tennisfest“ aus, bei dem alle Einzel- und Mannschafts-Landesmeister
des Jahres ausgezeichnet werden.
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