Mittwoch, 15. Dezember 2010

Didier Cuche im ersten Training vorne

Zwei Mal war der Schweizer Didier Cuche bei der Grödner Abfahrt Zweiter, heuer will er endlich ganz oben auf dem Siegertreppchen stehen. Das hat er bereits im ersten Training mit seiner Bestzeit unterstrichen. Hinter dem Schweizer platzierten sich die beiden Österreicher Klaus Kröll und Michi Walchhofer. Der einzige Sturz bei den Topfahrern ging auf das Konto von Mario Scheiber (Aut), blieb aber ohne Folgen.


Die Saslong ist heuer so schnell wie kaum einmal in den vergangenen Jahren. Diesen Eindruck bestätigten alle Fahrer und natürlich auch die Trainingsbestzeit von Didier Cuche. Der Schweizer blieb mit seiner Trainingsbestzeit von 2:00.60 Minuten nur 0,33 Sekunden hinter der Siegerzeit des Vorjahres von Manuel Osborne-Paradis.
Cuche hat einen von seinen 14 Weltcupsieger zwar in Gröden gefeiert, aber nicht in der Königsdisziplin, der Abfahrt, sondern im Super G. Den Sieg von 2007 will der 36-Jährige heuer endlich in der Abfahrt wiederholen. Hinter Cuche haben sich heute die beiden Österreicher Klaus Kröll und Michael Walchhofer platziert. Bei Walchhofer könnte sich Cuche informieren, wie sich ein Sieg bei der Gröden-Abfahrt anfühlt, schließlich hat Walchhofer schon drei Mal auf der Saslong gewonnen, davon zwei Mal die Abfahrt.

Während Kröll und Walchhofer stark gefahren sind, hat Mario Scheiber, der bisher so stark gefahren ist, bei seiner Fahrt eine Kuppe übersehen und ist prompt in die Fangnetze gestürzt. Scheiber hat sich zum Glück aber nicht verletzt und ist alleine ins Ziel gefahren. Gleich nach Scheiber ist Lokalmatador Werner Heel ins Training gegangen und musste seine Fahrt wegen des Sturzes unterbrechen. Als Bester des italienischen Teams konnte sich Christof Innerhofer platzieren, der sich inmitten der Routiniers auf Platz acht setzte. Elfter wurde hingegen Peter Fill, der wenige Kilometer von der Saslong entfernt zu Hause ist.

In Gröden geht es morgen mit dem zweiten Trainingslauf weiter. Start ist wieder um 12.15 Uhr, die Redaktion von www.saslong.org bietet wieder den Live-Newsticker-Service an.

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Erstes Training: Die Stimmen der Fahrer


Im ersten Training hat sich nicht ganz überraschend ein routiniertes Trio auf den vordersten Rängen platziert. Was Didier Cuche (Sui) und Klaus Kröll (Aut) sowie Patrik Jaerbyn (Swe), Christof Innerhofer (Ita) und Ambrosi Hoffmann (Sui) zum ersten Trainingslauf auf der Saslong sagen, lesen und hören Sie hier.


Didier Cuche: Überrascht, dass es trotz Rückenverletzung so gut lief

"Meine Fahrt heute war ganz gut, ich bin ein bisschen überrascht, dass ich trotz meiner Rückenverletzung so gut dabei bin. Ich bin sehr zufrieden, aber ganz optimal war es noch nicht. Das bedeutet auch nicht, dass ich für Samstag zuversichtlich bin, denn es wäre nicht das erste Mal, dass ich im Training schnell bin und im Rennen nicht."

Zu seiner Verletzung: „Ich habe eine Rückenverletzung, einen Hexenschuss, erlitten, und mich am Montag Nachmittag in Bern nochmal untersuchen lassen: ich habe mich einer Magnetresonanzuntersuchung unterzogen und mich dann in den unteren Bereich der Wirbel spritzen lassen, um den Heilungsprozess zu beschleunigen. Die Spritze wirkt bereits und soll in den nächsten Tagen noch stärker wirken. Bereits davor war der Heilungsprozess auf einem guten Weg. Es ist noch nicht ganz schmerzfrei, aber genug, um ordentlich Gas zu geben.“

Über die Bedeutung von Erfahrung auf der Saslong: „Erfahrung ist überall wichtig. Auf der Saslong ist es wichtig, dass man gut mit dem Gelände mitgeht und einen super Ski hat. Erfahrung ist vor allem im Bereich Ciaslat wichtig, dass man die richtige Bewegung macht und am richtigen Ort drückt oder springt, da braucht man sehr viel Gefühl. Wenn man viel gefahren ist, hat man es sicher ein bisschen leichter.“

Ob Didier Cuche morgen voll fahren wird: „Ich werde morgen früh entscheiden, ob ich voll fahren kann. Im Moment sehe ich keinen Grund, warum nicht. Ich muss Material testen. Ich werde auch noch einige Entzündungsmittel nehmen.“

Klaus Kröll: Sprünge verzeihen keinen Fehler

Über die Saslong: "Die Piste präsentiert sich extrem gut, ich habe selten eine so schöne Strecke gesehen, von oben bis unten gleich gut. Es wurde auch kaum gewässtert, das hat die Natur erledigt. Vorige Woche hat es zwei Tage bis ganz hinauf geregnet und das war perfekt. Jede Kurve ist super zu fahren, man muss keine Schläge einstecken und das wird sich bis zum Rennen kaum ändern, weil der Zustand perfekt ist, dass die Piste einiges aushalten wird. Richtig geil. Die Kriterien sind natürlich Ciaslat, wo die Wellen wegen dem vielen Schnee sogar noch etwas höher sind. Es sind generell etwas mehr Wellen als letztes Jahr."

Über das Ergebnis der Österreicher: "Es schaut gut aus. Es sind wieder all eng beieinander, ein paar haben leider Fehler gemacht, den Mario (Scheiber) hat es leider rausgeworfen, aber es schaut wirklich gut aus. Wenn wir untereinander reden, hat jeder ein gutes Gefühl auf den Skiern und von dem her hoffen wir, dass wir wieder eine richtige Abfahrtsnation sind."

Ob die Saslong ihren "Schrecken" verloren hat: "Das darf man sich nie denken, wie man beim Sturz vom Mario (Scheiber) gesehen hat. Es schaut teilweise vielleicht sogar einfach aus, aber es ist ganz oben eine sehr hohe Geschwindigkeit, es gibt weite Sprünge und das verzeiht keine Fehler. Den Schrecken wird eine Abfahrt nur selten verlieren."

Christof Innerhofer: Bin nicht der beste Wellenreiter

Über seine Fahrt: "Ich bin nicht unzufrieden, ich hatte ein recht gutes Gefühl. Die Piste ist um einiges härter und schwieriger als letztes Jahr, es gibt mehr Wellen und die Sprünge gehen weiter. Das macht die Herausforderung größer; für den einen ist es einfacher, für den anderen schwieriger. Ich bin zwar nicht der beste Wellenreiter, aber heute habe ich die Piste einigermaßen gut meistern können. Ich hoffe, ich kann mich an die Bedingungen anpassen und die Zeit halten oder verbessern."

Was er sich von den Rennen auf der Saslong erwartet: "Ich erwarte mir eigentlich gar nichts. Mir geht es gesundheitlich wieder richtig gut, ich habe wieder Freude am Skifahren. Ich bin wieder locker, wie die Rennen und Teilzeiten gezeigt haben, kann ich wieder mit den Schnellsten mithalten. Mein Motto in letzter Zeit ist: Wenn ich das Resultat morgen nicht schaffe, dann übermorgen oder nächste Woche."

Über seine Fans in Gröden: "Meine Fans haben in Gröden ja schon zwei Siege nach Hause gebracht (A.d.R.: Beim Festival der Fanclubs), da fehlt eigentlich nur meiner... das wird aber sicher schwierig. Meine Fans werden sicher wieder voll vertreten sein und ihre Show machen. Hoffentlich kann ich es heuer auch besser machen und erstmals Abfahrts-Weltcuppunkte auf der Saslong holen."

Patrik Jaerbyn: Vielleicht zum letzten Mal auf der Saslong

Über seinen ersten Trainingslauf: "Normalerweise fahre ich hier immer recht gut hier und ich fühle mich sehr wohl: das Wetter, das Hotel, das Essen sind ausgezeichnet. Es war ein Sicherheitslauf, ich habe nichts Spezielles gemacht. Ich bin in einigen Teilen der Strecke gut gefahren, in anderen weniger, aber im Allgemeinen bin ich recht zufrieden. Im ersten Trainingslauf will man immer sehen, wie schnell es geht.

Über den Zustand der Saslong: "Die Piste ist in einem sehr guten Zustand. Sie ist sehr schnell und sehr hart. Die Organisatoren wissen immer sehr genau, was sie tun und machen eine sehr gute Arbeit. Wenn man hierher kommt, hat man hohe Erwartungen, aber die werden immer erfüllt. Es ist ein Klassiker, ein Rennen, das man im Fernsehen schon als kleiner Junge gesehen hat. Es macht Spaß, hier zu fahren und ich hoffe, ich kann hier Freitag und Samstag ein gutes Rennen abliefern. Es könnte mein letztes in Gröden sein."

Ambrosi Hofmann: Froh, dass ich heil ins Tal gekommen bin

Über die Rennen in Gröden: "Ich bin hier schon zwei Mal aufs Podest gefahren und ich komme immer wieder gerne hierher. Die Leute sind sehr nett und die Piste ist toll, was will man als Rennfahrer mehr."

Über seine erste Trainingsfahrt: "Das hat sich noch in Grenzen gehalten. Ich hatte jetzt eine längere Verletzungspause hinter mir und bin erstmal froh, heil ins Tal gekommen zu sein. Es kommt für die Rennen sicher darauf an, wie stark ich ins Rennfieber reinkomme. Ich arbeite daran und ich hoffe, dass es mir gelingt. Meine Erwartungen sind durch die lange Pause nicht ganz so hoch, wie letztes Jahr. "

Über den Zustand der Piste: "Super, wirklich super. Sie ist hart und kompakt von oben bis unten; nicht eisig, aber wirklich hart.


Weitere Berichte über den Fis Ski World Cup in Gröden 15.12.2010:

saslong.org

Cuche trotz Hexenschuss der Schnellste: zum Artikel

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Gröden Training: Chuche vor Kröll: zum Artikel

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